Die berühmten Walliser Suonen sind jetzt UNESCO Weltkulturerbe
Das traditionelle Bewässerungssystem der Walliser Alpen wird zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit
Die UNESCO hat das traditionelle Bewässerungsystem in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Neben den Walliser Suonen gehören auch die traditionellen Bewässerungswiesen in den Kantonen Bern und Luzern zum neu aufgenommenen Dossier. Damit sollen diese althergebrachten Praktiken vor der wirtschaftlichen Entwicklung und der Klimaerwärmung geschützt werden.
Die Bewerbung bei der UNESCO wurde von Österreich koordiniert. Mitgemacht haben ausserdem Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz. Ziel der Initiative war es, die verschiedenen traditionellen Bewässerungs- und Wassermanagementmodelle in diesen Ländern zu erhalten und aufzuwerten.
Fokus Schweiz: Walliser Suonen und Oberaargauer Wiesen im UNESCO-Weltkulturerbe
In der Schweiz stehen vor allem die Walliser Suonen im Schlaglicht, darunter die Suonengemeinschaften von Ayent, Lens, Trient, Nendaz und Grächen. In der Deutschschweiz stehen die Bewässerungswiesen im Oberaargau in den Kantonen Bern und Luzern auf der Liste.
Walliser Suonen: Historisches Bewässerungssystem in der Schweiz
Die Walliser Suonen sind ein historisches Bewässerungssystem, das aus einem Netz von Kanälen besteht, welche Wasser von den Bergflüssen in die trockenen Täler leiten. Diese kunstvollen Konstruktionen, oft in Fels gehauen oder auf Holzgestellen entlang von Berghängen geführt, wurden über Jahrhunderte hinweg genutzt, um die Landwirtschaft in der Region zu unterstützen.
Oberaargauer Wiesen: Traditionelle Bewässerungstechniken in der Schweiz
Die Oberaargauer Bewässerungswiesen sind ein traditionelles Bewässerungssystem, das auf dem Prinzip der periodischen Überflutung von Wiesen zur Steigerung ihrer Fruchtbarkeit und Futterproduktion basiert. Das System aus einem Netz von kleinen Kanälen und Schleusen ermöglichte eine effiziente Wasserverteilung und spielte eine wichtige Rolle insbesondere für die Viehzucht.
Erhalt lebendiger Traditionen
Mit dem Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes versucht die UNESCO, ein Erbe zu schützen, das nicht in Stein und Raum, sondern in der Zeit verankert ist: gemeinschaftliche Praktiken und soziale Interaktionen. Es umfasst lebendige Traditionen und handwerkliche Fertigkeiten.
Wallis