Im Winter lebt die vergängliche Kunst! In St. Moritz, Graubünden, schnitzt Reto Grond aus Eis einzigartige Kunstwerke, die manchmal bis zu fünf Tonnen wiegen, und teilt seine Leidenschaft in Einführungsworkshops.

Die Leidenschaft der Eisschnitzerei

Sobald die ersten Schneeflocken fallen und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, erobern die Eisskulpturen die Strassen des Oberengadins. Nachdem er sich zwischen der Schweiz und den USA durchgeschlagen hatte, richtete Reto Grond vor über 20 Jahren sein Atelier am Ufer des St. Moritzersees ein, um seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und seine Leidenschaft weiterzugeben.

Eisblöcke mit einem Gewicht von bis zu 120 Kilogramm

Aus ökologischen Gründen ist es nicht möglich, das Eis des Sees zu verwenden. Stattdessen werden die Blöcke, die zwischen 40 und 120 Kilo wiegen, künstlich erzeugt. Da sich Eis ausdehnt, werden die Blöcke in mehreren Schritten und bei verschiedenen Temperaturen gefroren. Die Skulpturen wiederum haben eine Lebensdauer von etwa vier Monaten, sofern sie nicht in der Sonne stehen.

Keine Kettensäge, sondern ein Steinmetzmeissel

Obwohl sie sich vielleicht gerne mit einer Kettensäge dem Eis genähert hätten, schwingen die Teilnehmer*innen des Eisschnitz-Workshops einen weit weniger gefährlichen Steinmetzmeissel. Erstaunlicherweise lässt sich das Eis wie Butter meisseln und es dauert nicht lange, bis sich eine Form aus dem imposanten Block herausschält. Eine künstlerische, doch vor allem entspannende Arbeit.

RETO GROND
Bildhauer
Via Aruons 11

7500 St. Moritz
Webseite:  www.eisfiguren.ch
Telefon:  079 314 53 35